von Rosala nach Jurmo (Brändö/Northern)

von Rosala nach Jurmo (Brändö/Northern)

Am Morgen versuche ich Hafengeld loszuwerden. Im kleinen Lebensmittel und Bootszubehörladen soll auch der Hafenmeister sein Büro haben. Ich treffe einen Angestellten hinter dem Tresen an. Er spricht kein Wort Englisch, ich kein Wort Finnisch, schwierig. Immerhin versteht er was ich will und telefoniert mit jemanden. Er reicht mir das Telefon. Der Hafenmeister ist am Apparat. Auch ihn verstehe ich kaum. Das wichtigste verstehe ich. Er will 15€ pro Nacht. Für Strom will er 9€ haben! Sauna 7€ usw.,die haben haben wir natürlich nicht genutzt – nur getestet. Um 10.45 Uhr legen wir ab. Es weht nicht wirklich Wind. Leider müssen wir viel motoren. Für die letzten zwei Stunden kommt Wind auf und wir können bis in den Hafen segeln. Der Hafen ist voll, aber wir finden noch eine Lücke. Unterwegs ändert sich das Landschaftsgebiet total. Auf nicht einmal 30sm sind die Schären von bewaldet und eher hoch auf karg, schroff und flach übergegangen. Die Fahrwasser werden deutlich breiter, der Abstand der Schären vergrößert sich. Der Hafen auf der Insel Jurmo hat ein paar Trockentoiletten, Duschmöglichkeiten im Saunahaus zwischen 8 und 11 Uhr morgens, ein kleines Museum über die Insel und einen recht gut sortierten urigen Verkaufsladen, der neben dem Notwendigsten auch frisch geräucherten Lachs im Angebot hat. Die Wände und Decken sind voll mit Regalen, welche mit leeren Schnapsflaschen bestückt sind- auch mit deutschen Fabrikaten. Hier ist auch gleichzeitig die Hafengebühr zu entrichten. Strom gibt es nur am Hauptsteg, wir finden nur noch gegenüber an der Hafenmole einen Platz ohne Steg. Als wir unter Segel den Hauptsteg absegeln, fragt uns ein Finne von seinem Boot aus , ob wir eine Challenge machen würden. Von jemand anderem bekommen wir einen Tip auf Deutsch vom Steg aus, Er heißt Roman und bereist die Ostsee mit seiner Marieholm etappenweise von West nach Ost. Die Insel lädt zum Landgang ein. Auf einer Erhebung erhalten wir einen tollen Rundumblick. Es gibt sogar eine kleine Bockmühle im Dorf. Wir erleben zum abendlichen Abschluss einen fantastischen Sonnenuntergang, den ich so farbintensiv noch nie erlebt habe.
Etmal 28sm

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