12Uhr Frühstück im Cockpit bei bestem Wetter. Wir melden uns beim „Hafenhäuptling“ an. Er verkündet uns großzügig, wie toll der Service seiner „Marina“ sei. (Es gibt eine Brücke vor dem Hafenmeisterbüro mit ca. Platz für 20 Yachten und ein paar Stege mit Auslegern mit vielleicht weiteren 20 Plätzen. Immerhin gibt es gutes W-lan und einen kostenlosen Hafenführer für die Lettische Küste. Man kann hier gut liegen. Beim Bezahlen des Liegegelds, konnte er uns die genaue Ankunftszeit mitteilen (24h Überwachung) – der Häuptling hat alles im Blick. Die Nacht berechnete er uns aber großzügigerweise nicht. 25€ pro Nacht ist preislich in Ordnung. Leider gibt es nur je eine Toilette, die zudem dreckig, mit leerem Händeabtrockpapierbehältnis, leerem Seifenspender, dafür vollem Mülleimer sind. Wir erwarteten eigentlich, dass im Laufe des Tages die Reinigung stattfinden würde. Am späten Abend und auch am nächsten Morgen trafen wir alles unverändert vor. Anschließend Erkundungstour durch Ventspils. Viele alte Häuser und Ruinen aus der Sowjetzeit und weit vor dieser Zeit. Der Ort mit seinen 34000 Einwohnern ist sehr weitläufig. Heute ist Feiertag, die Straßen sind leergefegt. Die Letten haben bis in die frühen Morgenstunden ihr Mittsommerfest gefeiert. Das haben wir genauso verpasst, wie auf Gotland, wo alles zwei Tage früher stattfindet. Der riesige Strand mit seinen Dünen direkt hinterm Hafen ist fantastisch. Das Baden in der Brandung ist eine angenehme Abkühlung. Für Eva ist es der letzte Abend an Bord. So sitzen wir noch bis spät in die Nacht zusammen und verkosten das lettische Bier und den Wein.