Nach dem Frühstück warten wir noch eine Stunde bis der Regen durchgezogen ist und legen ab. Die Sonne kommt teilweise raus, der Wind ist gut und kommt aus der richtigen Richtung. Doch kaum sind wir los, zieht Nebel auf. Die Sicht wird zunehmend schlechter und das mitten zwischen den Schären und großen Fähren. Die Sicht geht auf unter 50m, entgegenkommende Fahrzeuge und Tonnen werden erst im letzten Moment sichtbar. Von den Schären mal ganz abgesehen. Ohne elektronische Seekarte wäre es kaum machbar gewesen, heile durch die Inselwelt zu kommen. Das GPS Signal darf nur nicht gestört werden, was gerade hier oben wohl häufiger vorkommt. Wir haben Glück wie auch auf der ganzen Reise. Kein einziger auffälliger GPS Aussetzer. Erst auf der Zielgeraden nach Mariehamn verzieht sich der Nebel und die Sonne kommt zum Vorschein. Der Wind frischt weiter auf mit Böen 6. Nicht so ohne beim Längsseitsanlegen an der Tankstelle. Als ich mich von Lee der Tankstelle nähere und die erste Leine schon der helfenden Hand am Steg übergeben ist, löst sich die Rollfockanlage und die Genua geht in Sekundenschnelle auf. Die junge Helferin glotzt mich entgeistert an: „What is your plan?“ Sie denkt wohl, ich habe es mir anders überlegt und will das Manöver abbrechen und unter Segeln ablegen. Dann muss ich das Manöver abbrechen, weil die Helferin die Vorleine nur mit der Hand hält, anstatt über die Klampe zu gehen. Schafft sie natürlich nicht. Beim zweiten Anlauf klappt es dann. Wir suchen bzw. man möchte uns einen Platz zuweisen ohne Heckboje. Ich solle mit meinen Mitschiffsklampen an die Nachbarboote gehen. Das der Wind zum frühen Morgen drehen soll, weiß er scheinbar nicht. Kein guter Plan. Wir finden einen besseren Platz mit Heckboje. Es ist der Westhafen von Mariehamn, den wir anlaufen. Hier liegt die Viermastbark „Pommern“ und der Fähranleger für den Crew-Wechsel. Zum Abschluss setzen wir uns in eine nettes Café und Pizza Restaurant direkt am Hafen.
heutiges Etmal 21sm