spätes Frühstück bei sonnigem Wetter. Wir wechseln das Vorsegel. Dabei fällt auf, dass sich eine Segellatte verabschiedet hat. Sie muss unterwegs unbemerkt in die Ostsee geflogen sein. Wir setzen uns ins Café „Sött och Salt „ was soviel heißt wie süß und salzig. Es tummelt sich eine große Schaar Rentner im Café , die frisch mit dem Reisebus angekarrt wurden.
Neben uns am Steg liegt eine Luffe 44 aus Strande. Ungefragt erzählt er uns von seinem Erlebnis, als er erstmals 1979 diesen Hafen anlief. Er lag hier mit Otto Walkes und seinem Stuff. Otto gab kurzerhand eine kleine musikalische Vorstellung am Steg.Privat genauso durchgeknallt wie auf der Bühne.
Mittags laufen wir aus. Guter Wind um 5 mit Böen 6 raumschots kommen wir unter Genua sehr gut voran. Nach ca. 3 Stunden entwickelt sich vor uns ein kräftiges Wolkenband einmal quer über den Sund. Leider scheint es sich überhaupt nicht vom Fleck zu bewegen , sodass wir unweigerlich hindurchsegeln. Statt Starkwind geht der Wind auf Null runter. Kurze Zeit später dreht der Wind um 180 Grad. Wir Motoren, was wir zu Beginn der heutigen Reise nicht für möglich gehalten haben. Nach 2 Stunden dreht der Wind wieder zurück, allerdings nur mit Bf 2-3. wir segeln trotzdem. Entsprechend lange sind wir heute unterwegs. In der Einfahrt zu Kalmar fängt es auch noch an zu regnen. Ein völlig unsympathischer Hafen, der einen vorne weg mit Industrie begegnet. Die Stadt hingegen ist schön. Beeindruckend das große Schloss von 1160, welches von weitem den Weg nach Kalmar zeigt. Erschöpft gehen wir erstmal in die Sauna der Hafenanlage. Enttäuscht stellen wir fest, dass sie schon runtergefahren ist. Im offenen Technikraum finden wir ein Thermostat, dass wir einfach mal auf 85 Grad drehen. Und tatsächlich, die Sauna heizt langsam ein. Also doch noch Saunieren. Kurze Zeit später taucht der Skipper auf, der uns die Otto Waalkes Geschichte erzählt hat. So sitzen wir noch nett in der Sauna bis 22.30 Uhr.