7Uhr Austehen, ausgiebiges letztes Frühstück für Matthis und Ulrich. Matthis nutzt die letzte Gelegenheit, um noch mal in die kalte schwedische Ostsee zu springen.
um 10.30 Uhr begleite ich die beiden zum nahegelegenen Bahnhof. Die Stadt ist keine besondere Stadt, die Sanitäranlagen sind für den relativ großen und deutlich teurerem Hafen alt und sehr einfach gehalten. Die Versorgungsmöglichkeiten sind gut.
An Bord kurzer Radiocheck mit dem Nachbarn, da wir das Antennenkabel an Deck fixen mussten. Funkgerät funktioniert noch. Der deutsche Nachbar ist Einhand mit einer Dehler 29 unterwegs. Rentner natürlich. Er ist, wie viele andere, die wir treffen, den ganzen Sommer unterwegs.
Um 14.Uhr kommt Wolfram an. Wir entscheiden uns, heute noch weiterzusegeln. Morgen wird es einen Hafentag geben müssen. Starkwind mit 8Bf. Im Hafen bauen wir noch das 2.Reff ins Groß, da der Wind gerade wieder etwas zugelegt hat und weiterhin erstmal so bleiben soll. Im Vorhafen setzen wir die Segel, schon bei der Ausfahrt geht der Wind plötzlich auf 5Knoten runter und pendelt sich bei 7-8Knoten ein. Leider achterlich. Wir wollen gerne noch bei Tageslicht in Åhus einlaufen. Also Motor an. Ausgereift. Zwischenzeitlich wieder etwas gesegelt. Dann nähert sich ein sehr dunkles Wolkenband schräg von Achtern. Schnell dass Groß runter und plötzlich fällt eine Schauerbö mit 32 Knoten über uns ein. Danach Wind um 15 Knoten, also Segel wieder hoch. Wir nähern uns dem Fahrwasser, können aber kaum die Tonnen ausmachen, da sie sehr klein und größtenteils unbeleuchtet sind. Im Fahrwasser kommt der Wind von vorne und wie Motoren das letzte Stück. Gegen 22 Uhr erreichen wir den Kanal von Åhus. Um 22.45 Uhr liefen wir am Gästesteg der ansässigen Jugendherberge Cigarrkungenshus. Eine größere deutsche Yacht liegt neben uns. Die Einfahrt in den Kanal ist überlagert von Industrie. Die Schnapsbrennerei „Absolut Wodka“ scheint hier ihren Umschlagort zu haben. Dahinter erstreckt sich dann ein nettes kleines Städtchen mit einer schönen Altstadt.